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Südafrika vom 02.- 23.10.2006

Unsere geplante Reise nach Südafrika kann beginnen, trotz einiger Schwierigkeiten in der Endphase vor Reisebeginn. Nr. 2 fällt leider wegen Krankheit aus. Es fahren nur noch „Nr. 1, 3 und 4“.

Was erwartet uns wohl in diesem Land? Wir wollen jedenfalls Tiere in freier Wildbahn sehen.

Unser Bericht soll nun etwas davon wieder geben, was wir erlebt haben.

 

02.10.06 - 03.10.06

Nach dem Einchecken in Frankfurt traten die ersten Probleme auf. Die Maschine war völlig überbucht, (hoffentlich geht es nicht so weiter) so dass wir erst ziemlich zum Schluss einen Platz bekamen. Nach einem reibungslosen Flug (10:45 Std.) sind wir dann endlich um 7:30 Uhr in Johannesburg gelandet.

Nachdem wir das Auto erhalten hatten, einen VW Sharan, machten wir uns auf den Weg zur ersten Unterkunft, der Jackalberry Lodge in Hazyview.  Nr. 4 hat sich schnell an den Linksverkehr gewöhnt und nach rund 500 km haben wir unser erstes Ziel erreicht. Die Lodge ist sehr schön gelegen, direkt oberhalb des Sabie River. Sehr gepflegte Anlagen mit altem Baumbestand. Leberwurstbäume gibt es hier, fast so wie im Schlaraffenland, leider nicht zum Essen geeignet. Junge Früchte sind besonders giftig. Die  reifen Früchte werden von den Einheimischen zum Bierbrauen genommen. Früchte und Rinde werden auch zu Heilmitteln verwendet. Eine alte Weisheit besagt, dass der schlechteste Platz zum Übernachten unter einem Leberwurst­baum ist, wenn man nicht von den bis 5 Kilo schweren Früchten erschlagen wird, dann wird man von den Elefanten, die zum Fressen der Früchte kommen, vertrieben. Der Aberglaube sagt: „Eine in der Hütte aufgehängte Frucht soll vor Wirbelstürme schützen.“ Wie soll denn bloß die Leberwurst den Sturm aufhalten?

Abendessen: Pastete, Folienkartoffeln, Beef (Rinderfilet) und natürlich Wein.

 

04.10.06

Am Morgen ist es trübe, im Norden schön, die Berge aber  in Wolken.

Heute wollen wir die Gegend erkunden. Von Hazyview geht es in die Drakensberge. Einige Aussichtspunkte sollen interessant sein: Pinnacle View, Wonder View, God`s Window. Alles Aussichtspunkte, wo man von der Abbruchkante, so heißt die Gegend, ins flache Tal schauen kann. Steil abfallende Wände, die bis zu 800 m nach unten gehen..,

Unterwegs noch Wasser kaufen, das ist sehr wichtig, aber alles ist ohne Kohlensäure und wenn es dann noch lau warm ist, schmeckt es wie... - ja wie wohl? Das heißt also, es muss gemischt werden.

An diesem Tag war auf einer Höhe von ca. 1600 m leider alles in Wolken, so dass wir nicht viel sehen könnten.

Weiterfahrt  Richtung Blyde River Canyon. Dieser Canyon wird auch der Grand Canyon Afrikas genannt. In diesem Canyon fließen der Blyde ( Freude) River und der Treur (Trauer) River zusammen und dort gibt es die sogenannten Potholes zu sehen, in Fels gewaschene Löcher.

Die Geschichte dazu:
Im Winter 1840 leitete der Voortrekker Hendrik Potgieter eine Expedition zum portugiesischen Hafen Laurenco Marques. Die Frauen wurden auf den malariafreien Höhen des Drakensbergs in der Nähe von Graskop zurückgelassen. Als die Männer zur verabredeten Zeit nicht zurückkehrten, glaubten sie, dass ihnen Unheil zugestoßen sei, und nannten den Fluss, an dem sie campierten „Treur“ (Trauer). Dann brachen sie Richtung Ohrigstad auf, doch auf ihrem Wege wurden sie von Potgieter und seinen Männern am weiter westlich fließenden Fluss eingeholt. Und diesen Fluss nannten sie „Blyde“ (Freude).

Aussichtspunkte wie Lowveld-View, wo man bis weit ins Tal sehen konnte, standen auch noch auf dem Programm.

Die „Drie Rondawels“
                     Ls.  Mogabolle        1354 m
                     Mi.  Mogaladikwe   1377 m
                     Rs.  Maseroto         1485 m
waren nur einige Berge.

Auf der Rückfahrt haben wir noch an den Berlin Falls gehalten. Ein Wasserfall, der 45 m in die Tiefe geht. Einige Leute haben hier schon einen unfreiwilligen Abgang gemacht, da sie sich zu nahe an die Kante gewagt haben, also hier immer besonders vorsichtig sein!!

Pilgrim´s Rest, eine ehemalige Goldwäscherstadt war der letzte Punkt für den Tag.
Hier wurde bis 1972 noch Gold gewaschen. Heute ist es nur noch eine Touristenattraktion mit viel Rummel. Etliche alte Häuser sind wieder restauriert worden und einige alte Geräte sind aufgestellt. Interessant ist die alte Poststube. Das ist aber auch schon alles.

Zurück in Hazyview
Zwei aufgeregte Eisvögel, Kingfisher sagt man hier, fliegen umher, wahrscheinlich wegen dem Wasserleguan (ca. 1,5 m), der hier umher strolchte und es  wohl auf die Eisvogelbrut ab gesehen hatte. Wir waren ihm wohl im Weg und er verschwand ins Wasser.

Hippos soll es hier auch geben, wir haben aber keine gesehen. Und dann waren da noch die Hadeda-Ibisse mit ihrem Geschrei. 

Abendessen: Pastete, Straußenspieße (Filet aus den Beinen) 

 

5.10.06, schönes Wetter, bis 28 °C

Wir fahren in Richtung Sabie. Einige Wasserfälle am Weg angeschaut, die in Mac-Mac Pools fließen, das sind kleine Pools mit aufgestautem Wasser, in denen man auf eigenes Risiko auch baden konnte.

Maria-Falls ein kleiner Wasserfall, abgelegen, in einem Wald.
Hier war das doch mit der roten Blume? Oder?
Auf dem Rückweg noch mal an den Aussichtpunkten: Wonder-View, God`s Window und Pinnacle-View vorbei, wo heute die Aussicht viel besser war, aber etwas diesig.

Der letzte Punkt für den Tag war der Lisbon-Fall.

Nach dem Abendessen haben wir dann auch noch im Sabie-River, der direkt an unsere Lodge vorbei fließt, im dunkeln unsere ersten zwei Flusspferde gesehen, die gerade ins Wasser stiegen.

Abendessen: Lachspastete, Kudufilet

 

6.10.06.

Heute scheint die Sonne, und es wird bis 28 Grad warm.

Abreise von der Jackalberry Lodge Richtung Norden nach Hoedspruit. Dort hatten wir die Otters Den Lodge gebucht. Diese Lodge war etwas  schwer zu finden, da die Wegbeschreibung miserabel war.

Diese Lodge sollte normalerweise auf einer Insel liegen, aber durch den ausgetrockneten Fluss­arm ist sie keine Insel mehr, obwohl im Prospekt  immer noch als Insel beschrieben. Als Insel wäre sie auch nur über die Hängebrücke erreichbar und würde mitten im Urwald liegen. In dem mit Wasser verbliebenen Teil des Flusses haben wir auch zwei Flusspferde gesehen. Das Wasser war so klar, man konnte sie unten drin gehen sehen. Am Abend hat uns ein Guide noch über die „Insel“ geführt, zu sehen gab es aber nichts besonderes..

Abendessen: Spieße mit Rind und Strauss dazu Reis mit Pilzen, Spieße mit Gemüse (Tomate, Paprika, Ananas, ...)

 

7.10.06

Die Sonne scheint und es wird jeden Tag etwas wärmer. Bis heute wärmster Tag, 32 °C im Schatten.

Aus Mangel an Attraktionen und Sehenswertem an der Lodge sind wir zum Blyderiverdamm gefahren. Unterwegs haben wir Paviane und eine Gruppe Kudus (6 Tiere)  gesehen. Von dort sind wir Richtung Norden nach Gavelott?? gefahren, oder wie heißt der Ort?

Die Strasse führte ca. 40 km zwischen Privatlodgen mit ihren Wildreservaten hindurch und war nur „Piste“ also nicht befestigt. Entlang der Strasse haben wir dann auch so einiges an Wild gesehen (Paviane, Kudus, Springböcke, Giraffen, Gelb- und Rotschnabeltoko…).

Abendessen: Halbe Hähnchen vom Grill

 

8.10.06, sonnig, ca. 34 °C.

Aufbruch zur Gomo Gomo Game Lodge. Eine Lodge die  im privatem Wildreservat liegt. Der Weg dorthin war etwas mühsam, da nur unbefestigte Straße. Unterwegs haben wir auch die ein und anderen Tiere gesehen (Geier, Adler…). Um 10.00 Uhr haben wir den schützenden Zaun „durchbrochen“ und sind in das Wildreservat gefahren. Bei der Lodge (sie liegt an einem gestauten Fluss) haben wir auch einige Hippos gesehen, von der Größe her, richtige Fleischberge.

Am Nachmittag haben wir dann eine Pirschfahrt mit einem Ranger in die Wildnis unternommen. Zuerst haben wir einen Elefanten gesehen der unsern Weg kreuzte. Nach einigem suchen haben wir auch ein Nashorn entdeckt. Zum Abend hin konnten wir auch noch einen Löwen „bewundern“, er lag sehr träge wie gestellt,    - oder „ doch gelegt“ - auf dem Weg. Nach einem kleinen „Picknick“ sind wir noch mal zu dem Löwen gefahren. Siehe da, er war auf gestanden und trottete so langsam weg.

Auf den Weg zurück zur Lodge sind wir noch zwei Elefantenherden begegnet. Der eine Bulle war etwas nervös und drohte uns mit einem „Trompetenstoß“.

Am Camp angekommen blieb uns Zeit zum frisch machen, bevor uns um 20.00 Uhr ein Ranger zum Abendessen abholte. Warum abholte?? Weil die Lodge keine Umzäunung hat und eventuell Wild im Camp sein könnte. Zuerst zur Bar, dann an den Tisch. Wir saßen alle in einer großen Runde. In der Mitte das große Lagerfeuer. Es gab Impalasteaks und Chicken zu essen.

 

9.10.06, morgens ist es bewölkt, kühl, nachmittags schön.

Heute war früh aufstehen angesagt. Um 5.00 Uhr wurden wir geweckt, denn um 5.45 Uhr sind wir schon wieder mit unserem Ranger „Trevor“ in die Wildnis aufgebrochen. Direkt am Camp war eine Herde Wasserbüffel. Auf der Suche nach dem letzten der „Big Five“  (Elefant, Löwe, Nashorn, Wasserbüffel und Leopard) dem Leopard, haben wir wieder einige Impalas, Paviane, Kudus, Springböcke, Wasserböcke und Elefanten gesehen. Und plötzlich lag der Leo vor uns. Auf einem alten Termitenhügel ruhte er sich aus. Unser Ranger wollte mit dem Auto sehr dicht an den Leoparden heran fahren, aber der Untergrund des alten Termitenhügel hielt das nicht aus und das Auto sackte  mit den Hinterrädern ein, so dass wir fest steckten. Nun erst mal Ruhe bewahren und Fotos machen. Dann war es dem Leopard wohl zu unruhig, er stand auf und verschwand im Gebüsch. Nun konnte das Fahrzeug mit  dem Wagenheber angehoben werden, einige Steine in das Loch und  nach ca. einer ½ Std. war das Fahrzeug wieder frei und wir konnten unsere Tour fortsetzen.

Eine Elefantenherde, ca. 15 Tier, haben wir auch noch gesehen.  Zurück an der Lodge gab es zuerst Frühstück, danach haben wir uns zu einer Tour zu Fuß aufgemacht.

Um 16.00 Uhr sind wir wieder zu einer Tour aufgebrochen. Bis auf ein paar Elefanten, Impalas, Wasserbüffel, war nicht viel zu sehen. Als Besonderheit auf dieser Tour war das Krokodil, welches wir gesehen haben. Gomo Gomo war prima.

 

10.10.06, bedeckt, es gibt auch einige Regenschauer, Regen in Afrika!!

Heute sind wir um 5.00 Uhr von der Gomo-Gomo Lodge abgefahren. Wir wollten so früh wie möglich am Krüger-Park Gate sein um in den Park zu kommen.

Die Fahrt zum Orpen Gate war ca. 100 km weit. Gegen 7.30 Uhr sind wir dann in den Krüger-Park gefahren. Eintritt pro Person 120 Rand, Auto 85 Rand. Noch mal tanken, damit es nicht knapp wird. Nun können wir uns Zeit lassen, denn wir wollen ja Tiere sehen. Unser Ziel ist der südlichste Punkt des Parks, den wir an dem Madelane-Gate, bedingt durch die Nebenstrecken, nach 260 km wieder  verlassen haben. Die Fahrt durch den Park hat ca. 9 ½ Std. gedauert, die Geschwindigkeit ist im ganzen Park auf höchstens 50 km/h reduziert. Im Park haben wir etliches an Tieren gesehen. Das besondere war eine Elefantenherde mit ca. 40-50 Tieren, die direkt vor uns die Strasse überquerten. Die jungen Tiere immer ganz nah bei den Großen. Alles geht ganz ruhig ab, ein wirklich imposantes Bild.

An unserem Zielpunkt, die Izinyoni-Lodge, das heißt soviel wie „Vogel,“ wurden wir herzlich von Paddy, Pauline und John empfangen. Die Lodge liegt direkt am Crocodil-River, der südlichsten Grenze des Krüger-Parks. Von der Lodge hat man eine sehr gute Aussicht auf den River. Es kommen immer wieder neue Tiere zum trinken, ruhen ein wenig und verschwinden dann wieder.

Abendessen: Vorspeise, Hähnchen, im Teig gebackene Kartoffeln, Salat. Nachtisch.

 

11.10.06

Es ist schön und schon am Morgen sehr warm.

Heute haben wir wieder einen etwas ruhigeren Tag. Nach dem Frühstück haben wir uns zu Fuß aufgemacht und sind am Zaun des Krüger-Parks, den River entlang gegangen. Gesehen haben wir aber nicht viel. Nachdem wir zurück an der Lodge waren, haben wir dann eine Wasserbüffel­herde gesehen, die zum Fluss ging. Die Herde war ca. 80 Tiere groß. Der River ist hier vielleicht 20 bis 30 Meter breit, das Wasser reicht den Tieren bis zum Bauch. Er kann aber auch andere Dimensionen haben, das sieht man an der Wasserstandsmarke bei Paddy an der Lodge. Normalerweise regnet es durchschnittlich 600 mm im Jahr, aber im Februar 2000 war es die doppelte Menge. Der River stieg um 10 Meter!! und hatte eine Breite von 600 Meter. Ein halber Meter fehlte noch und es wäre bei Paddy ins Haus gelaufen.

Den Nachmittag haben wir „gefaulenzt“, in der Hoffnung, von der Lodge einige Tiere sehen zu können, aber…. einige Fotos vom Kingfisher gemacht. Am Abend um 17.40 Uhr, kurz vor dem Sonnenuntergang, haben wir dann doch noch einen Elefanten gesehen.

Abendessen: Rumpsteak mit Fritten

 

12.10.06, schön und sehr warm,  (Halbzeit unserer Reise)

Am Morgen sind wir wieder früh aufgebrochen um noch einmal einen Tag im Krüger National Park zu verbringen. Der Park öffnet bereits um 5.30 Uhr. Wir waren auch nicht viel später am Crocodil River Bridge Gate.

Einiges an Tieren haben wir auch heute wieder gesehen, leider aber keine Löwen oder Leoparden. Aber auch andere Tiere sind interessant. Zuerst kam uns eine Hyäne auf der Strasse entgegen, hatte keine Scheu vor uns, kurz vor dem Auto machte sie einen Bogen ins Gebüsch, hinter dem Auto ging sie wieder auf die Strasse. Das Beeindruckenste waren an einem Wasserloch zwei Nashörner und zwei Elefanten. Zwei andere Nashörner waren noch im Anmarsch, dazu kamen noch einige Zebras und Warzenschweine. Auf dem Rückweg wurden wir noch durch eine Büffelherde von ca. 500 Tieren, die die Strasse überquerten, aufgehalten.

Abendessen: eine Art Schweinegeschnetzeltes

 

13.10.06, Wetter schön, Höchsttemperatur 34,5 °C

Heute haben wir Paddy, Pauline und John, bei denen es uns gut gefallen hat, verlassen und sind weiter in Richtung Süden gefahren. Wir haben Swaziland durchquert. (Grenzformalitäten fast wir in der DDR.)

Bei der Ausreise aus RSA Stempel in den Pass. Einreise Swaziland Stempel in den Pass. 50 Rand für’s Auto bezahlen. Nach drei Stunden Fahrt wieder an der Grenze. Ausreise Swaziland Stempel in den Pass. Einreise RSA Stempel in den Pass.

Man erzählt sich, dass der König von Swaziland einen Maybach fährt, (Jeder Maybach ist eine Sonderanfertigung nach Kundenwünschen ) und das seine Majestät  „Swazi der III“ jedes Jahr eine neue Frau hat und alle übrigen Frauen jede ein Auto BMW der 3’er Klasse fährt.  

Unser Ziel ist die Leopard Mountain Lodge. Dort angekommen, haben wir auch einen Game-Drive mitgemacht. Gesehen haben wir aber nix.  Zur Belustigung der anderen beiden Zimmers bin ich, NR.4  auch noch in ein „ausgetrocknetes“ Wasserloch getreten. Dieses sah aber nur so aus, denn ich stand auf einmal bis zur Mitte der Waden im Schlamm und konnte nicht mehr alleine raus. Die Schuhe wurden ganz schön schwer. Anzumerken wäre noch, dass Nr. 4 die Abreißbeine von seiner Hose bei Paddy vergessen hat und dass ihm von Nr. 1 am Abend ein Glas Rotwein über gegossen wurde. Alles in allem ein Scheißtag für ihn.

Auf den Rückweg zur Lodge kam uns auf dem Weg eine Wasserbüffelherde, 11 Tiere, entgegen. Die beiden Fahrer hatten eine Menge Respekt vor den Tieren, sodass sie sofort den Rückwärts­gang einlegten. Die Tiere blieben uns aber auf den Fersen. Nachdem wir es doch noch geschafft hatten die Tiere abzuschütteln kamen wir dann auch pünktlich zum Essen bei der Lodge an. Zum Essen gab es auch noch ein Konzert besonderer Art, und zwar ein Froschkonzert. Im kleinen Teich, ca. 1 m2 groß, in der Lodge, quakten die Frösche mit erheblicher Lautstärke. Die Blase an der Kehle hatte dabei eine Größe bis 4 cm.

Abendessen: Chicken überbacken mit Reis und Spinat. Insgesamt 4 Gänge

 

14.10.06

Schön, Mittags 34,5 °C, schöner Sonnenaufgang über dem Tal.  

Abendessen: Beef oder Chickenfilet. Insgesamt 4 Gänge

 

15.10.06

Schön, der heißeste Tag mit 38 Grad und das schon im Südafrika Frühjahr! Der Game Drive ist schon fast zur Gewohnheit geworden. Heute haben wir etwas mehr Tiere gesehen. Nach dem reichhaltigen Frühstück haben wir uns wieder Richtung Hluhluwe aufgemacht, um in den dortigen Umfolozi National Park zu fahren. Ziemlich nahe am Tor, an einem Wasserloch, haben wir dann die ersten Wasserbüffel (ca. 20-30) und Breit und Spitzmaul Nashörner mit Jungtieren (8) gesehen. Von einer Anhöhe konnten wir ins Tal schauen und sahen unten eine Elefantenherde (15 Tiere) zum Wasserloch ziehen. Wir natürlich hin. Es waren schon einige Fahrzeug da, so dass wir keine gute Sicht auf die Herde hatten. Um Fotos zu machen, mussten wir an einen anderen Platz. Wir haben dann kehrt gemacht und sind einen anderen Weg gefahren, der als Sackgasse vorgegeben war, aber dieser Weg sollte uns auch ziemlich nahe an die Elefanten heran bringen.

Eine Sackgasse war es nicht, wahrscheinlich nur wenn der Fluss viel Wasser hat, denn wir waren auf einmal auf der anderen Seite der Elefanten, die den Weg versperrten. Wir haben dann in respektvollem Abstand angehalten, um die Herde ziehen zu lassen, Es waren aber nicht nur die 15 Tieren die wir von oben gesehen hatten, denn im Gebüsch waren noch viel mehr, so dass wir die gesamte Herde auf ca. 60 Tiere geschätzt haben. Der Fahrer des Fahrzeuges hinter uns wurde leicht nervös, weil wir angehalten hatten und er vorbei wollte. Wir sind dann zur Seite und er vorbei, musste dann aber einsehen, dass er nicht vorbei kam, da der Weg voll Elefanten stand. Die meisten Tiere hatten sich dann ins Gebüsch verzogen und er versuchte nun auf den Weg vorwärts zu kommen, ging aber nicht, da an der Seite noch ein Elefant  mit  einem Jungen stand, der sofort aus dem Gebüsch kam und das Auto angreifen wollte. Dieser trat sofort den Rückzug an, so dass er wieder direkt vor uns stand.

Nach einiger Zeit kam uns von der anderen Seite ein Fahrzeug entgegen, welches ohne Probleme an dem Muttertier vorbeikam. Unser Vordermann wollte dann auch vorbei fahren, ging aber wieder nicht, weil der Elefant sofort wieder auf das Fahrzeug zukam und ihn nicht vorbei ließ. Nach einer guten ½ Stunde konnten wir dann endlich unsere Fahrt fortsetzen. Unseren Vordermann haben wir dann auch wieder überholt, der stand nämlich am Rand und pinkelte (hat sich wahrscheinlich vor Angst fast in die Hose gemacht). Viele andere Tiere haben wir auch noch gesehen. Auf der Rückfahrt durch den Park haben uns dann einige Giraffen den Weg versperrt, die wir dann aber so langsam vor uns hertreiben konnten bis sie im Unterholz verschwinden konnten.

Abendessen: Impalagulasch

 

16.10.06

Schön, nicht ganz so heiß, nur 29 Grad, zum Nachmittag bedeckt, am Abend Gewitter und Regen.

Heute sind wir zu Ostküste gefahren, an den Indischen Ozean. Der Ort den wir angesteuert haben war Salt Rock, er liegt ca. 30 km nördlich von Durban. Im Meer baden konnten wir leider nicht, da die Wellen teilweise bis 3 m hoch waren und das Wasser eine sehr starke Strömung hatte. Im Sand laufen konnten wir auch nicht, der war zu heiß. Nach einem kühlen Bier, welches wir in einer Bar am Strand getrunken hatten, sind wir wieder zu unserer Unterkunft gefahren, vorher hatten wir aber wieder eingekauft (Wasser und Wein). Nachdem wir zurück waren, haben wir uns im Pool ein wenig abgekühlt. Wir wollten es uns gerade auf der Veranda gemütlich machen, als wir aus dem Nebenzimmer ( Nr. 1 seins) ein lautes scheppern und splittern hörten. Der Grund hierfür war, dass der Spiegel von der Wand gefallen und in tausend Stücke gesprungen war.

Abendessen: Fischplatte beim Italiener, ganz super

 

17.10.06

Bedeckt, bis 29 Grad, am Abend und in der Nacht Regen und Gewitter. Nach dem Frühstück sind wir ca. 60 km Richtung Norden gefahren, zum Amatikulu Nature Reserve. Dort waren einige Zebras zu sehen. Das Auto haben wir am River abgestellt und haben uns zu Fuß aufgemacht die Gegend zu erkunden. Der Weg führte uns direkt in den „Urwald“ und die hohe Luftfeuchtigkeit und die relativ hohe Temperatur, ein richtiges subtropisches Klima, brachte uns ganz schön ins schwitzen. Auf der Anhöhe gab es einen Aussichtsturm, mit Blick auf das Meer, wo man angeblich Wale sehen konnte, wir haben aber keine „ Flosse „ geschweige Wale gesehen.

Interessant waren aber die relativ großen Muscheln, die im Wald rum lagen. Eigentlich keine Land­muscheln, dafür waren sie mit bis zu 20 cm. zu groß. Wie sind die wohl hier hin gekommen??

Bis auf ein paar schöne Blumen gab es an Tieren nichts zu sehen. Den zweiten Park den wir angesteuert haben, war das Herold Johnson Nature Reserve. Dort haben wir nur den kleinen Rundweg gemacht.

Bei der Ankunft im Park wurden wir von einigen Zebras empfangen. Auf dem Rückweg haben wir fürs Abendessen eingekauft (diesmal nicht nur Wasser und Wein), denn wir wollten uns heute selbst verpflegen.

Wir konnten am Abend nicht draußen sitzen, da es zu windig und „zu kalt“ war.


Anmerkung zu den Schneckengehäusen:

Es könnte sein, dass es die Achatschnecke, bzw. Afrikanische Riesenschnecke ist, die größte Landlungenschnecke unserer Erde, mit bis zu 20 cm langen Gehäuse. Wir haben leider kein lebendes Exemplar gesehen, sondern nur  jede Menge leerer Gehäuse.  Alles ist aber nur eine Vermutung von uns und kein Beweis der Richtigkeit

 

18.10.06

Regen um 17 Grad, in der Sonne 21 Grad.

Heute sind wir ganz  gerne von der Küste ins Landesinnere gefahren, denn das Wetter war schlecht. Es war sehr windig und hat stark geregnet, außerdem war es kalt, unter 20 °C (bibber, bibber). In der Hoffnung auf besseres Wetter sind wir dann nach Hermannsburg aufgebrochen. Die Strecke war nur 80 km, so dass wir schon sehr früh in Morgentau, unserer nächsten Lodge, waren. Da die Zeit zum einchecken  noch  zu früh war sind  wir weiter nach  Weenen  gefahren. Dort gab es ein Wildreservat zu durchqueren. Wir haben wieder ein Nashorn, mehrere Giraffen und Zebras gesehen. Am frühen Nachmittag waren wir dann wieder an unserer Unterkunft.

Quanta, die Hausherrin, begrüßte uns sehr freundlich auf deutsch. Ihre Vorfahren stammen aus Deutschland und sie fühlt sich ganz als Deutsche. Noch nie habe ich, Nr.1, so einen Schlafraum vorgefunden, wo das Bett mit frischen Rosen dekoriert war. Ein super Anblick! 

Sie empfahl uns, vor dem Abendessen noch eine Museumsführung mit zumachen. Die Schule Hermannsburg wurde von Missionaren, die 1854 nach Südafrika kamen, gegründet. Die Schule war die erste Internatsschule in Natal, und besteht heute noch. Es werden hier 180 Kinder bis zur zwölften Klasse unterrichtet. Mittlerweile aber nicht mehr nur Deutsche, sondern auch Kinder anderer Hautfarbe. In dem Museum, welches am 19. Sept. 1992 geöffnet wurde, wurde uns die Geschichte der Gründung des „Ortes“ erzählt.

Beeindruckend war die Tatsache, dass die Auswanderer 20 Wochen mit dem Schiff unterwegs waren, bis sie in Durban angekommen sind und dann noch 100 Km. mit Ochsenkarren bis zu ihrem Bestimmungsort fahren mussten.  Es war interessant zu hören und zu sehen, was diese Leute früher geleistet haben. .Anschließend haben wir einen Rundgang gemacht, und man muss sich wundern, was noch alles aus damaliger Zeit aufbewahrt wurde und jetzt im Museum zu sehen ist. Die Kirche ist noch gut erhalten und auch der Friedhof, wo nur Deutsche begraben wurden, wird gut gepflegt.

Bei Quanta haben wir auch noch in den originalen Aufzeichnungen der damaligen Zeit gelesen.

Am späten Abend hat Nr.1 erst noch einmal  alle Leute geweckt, er ist nämlich aus versehen auf den Knopf für die Alarmanlage gekommen.

Abendessen bei Kerzenlicht und leiser Musik, Südafrikanische Flaschenkürbissuppe, „Gehacktes“ überbacken …

 

 

19.10.06, schön, bis 26 Grad

Heute waren wir mit Vic Schütte verabredet. Vic ist vor vielen Jahren nach Südafrika gekommen und hat als Entwicklungshelfer gearbeitet. Er hat viele Wasserprojekte mit gebaut, (Wasserlöcher gebohrt), damit die Zulustämme auch Wasser in der Nähe ihres Dorfes hatten. Er hat uns viel über die Landschaft und das Volk erzählt. Wir sind dann in den Ort Tulega Ferry gefahren, dort hat uns Vic ins Touristenzentrum „geschleift“. Ein Mitarbeiter dort hat uns dann von der Kultur der Zulu und Ihren Glauben an die Ahnen und an die Zauber(in) erzählt. Und wehe denen, die das alles nicht so machen und nicht daran glauben, die müssen im Feuer schmoren oder werden verzaubert. 

Das Krankenhaus haben wir nicht besichtigt, dort grassiert z. Zt. die Tuberkulose. Wir sind dann zu einer Zulu-Großfamilie in den Kral mit Rundhütten gefahren und wollten auch den dortigen Zauberer treffen, der hatte sich aber, so wie uns die Kinder erzählten versteckt und wollte wohl mit den Weißen nichts zu tun haben. Im Kral gibt es Hütten für die Familie, für Vieh, und für Vorräte.

Vic sagt, wenn der Dorfälteste stirbt, wird er im Kral begraben. Wir haben das an dem aufgeschichteten  Steinhaufen gesehen.

Die Dorfmutter, die jetzt  Älteste im Dorf, hat uns aber empfangen und hat so einiges von ihrer Familie erzählt. Sie hat 3 Söhne und 17 Enkelkinder, von Töchter hat sie nicht gesprochen. Ein Foto durften wir auch machen, welches 10 Rand kostete, aber nur von den Kindern, Sie durfte nicht auf dem Foto sein, hat es auch kontrolliert. Aber Dank einer kleinen Digicam ... Dann hat Vic auch noch was bezahlt, davon bekamen die Enkel etwas zum knabbern, Chips oder so was ähnliches.

Im ganzen Dorf waren nur Frauen, die Männer sind meistens in Johannesburg zum arbeiten und kommen nur Ostern und Weihnachten nach Hause. Sie haben dann in Johannesburg auch noch Frauen.

Nach dem wir Vic wieder abgesetzt hatten sind wir noch zu den Heißen Quellen gefahren. Ein besserer Feldweg führte dorthin, wir sind allerdings daran vorbei gefahren und auf einmal endete der Weg in einem Flussbett, wir haben dann lieber kehrt gemacht und sind zurück nach Morgentau gefahren. Am Abend kamen noch zwei junge Leute aus Wien an, die normalerweise erst am nächsten Tag eintreffen sollten, Sie hatten aber eine falsche Wegbeschreibung, eigentlich wollten sie nach Wartburg.

Obwohl Quanta ausgebucht war, sie hat nur drei Räume zur Verfügung, wurde für die Beiden auch noch ein Platz gefunden. Während des Abendsessens fing es an zu regnen und zu gewittern.

 

20.10.06, wolkenlos, bis 29 °C

Morgens um 4.00 Uhr hat es immer noch geregnet, um 6.00 Uhr war der Himmel dann wolkenlos. Wir sind nach dem Frühstück zu unserer letzten Station, das Thendele Camp, im Royal Natal National Park, aufgebrochen. Das Camp liegt in den Drakensbergen auf ca. 1500 m Höhe. Wir haben direkt  Ausblick auf das Amphitheater,. Amphitheater deshalb, weil die Wand der Berge, die über 3000 m hoch sind, im Halbrund geformt ist und aussieht wie ein Theater. Wir haben weiter nichts mehr unternommen, sondern nur noch gefaulenzt.

 

21.10.06, schön bis 28 °C

Heute sind wir früh aufgestanden, da wir die Berge bei Sonnenaufgang fotografieren wollten.

Gegen 6.30 Uhr haben wir uns dann ins 75 km entfernte Harrismith aufgemacht um einzukaufen, denn unsere Unterkunft für die letzten Tage hat Selbstverpflegung. Endlich konnte ich mir eine Flasche Weißwein kaufen und die war ganz alleine für mich. Die Beiden mussten sich dagegen 2 Flaschen  Roten teilen. Was ist das bloß für eine Rechnung?


Nachdem wir gegen 10.00 Uhr zurück waren, haben wir erst einmal gefrühstückt. Viel kann man nicht unternehmen, nur eine kleine „Wanderung“ da es zu warm war, so haben wir den Tag am Häuschen verbracht. Wir mussten nur noch auf die Paviane aufpassen, Türen immer zu machen und abschließen.

Zum Abend haben wir gegrillt.

 

22.10.06, Berge in Wolken, bis 25 °C

Heute sind wir auf dem Gelände des Camps geblieben. Zum Laufen war es zu warm. So haben wir den Tag damit verbracht Vögel,  Perlhühner und Pflanzen zu fotografieren.

Abendessen war wieder vom Grill.

 

23.10.06

Heute ist unser letzter Tag in Südafrika. Wir haben unsere Sachen gepackt und haben uns auf den 350 km langen Weg nach Johannesburg gemacht, von wo unser Flieger um 19.00 Uhr Richtung Deutschland abflog. Dieses Mal nicht überbucht. Die Befürchtungen am Anfang sind ausgeblieben.

Wir sind pünktlich um 6.00 Uhr am Dienstagmorgen in Frankfurt gelandet.

 

 

Ein Fazit unserer Reise:

Unsere Fahrstrecke betrug 4.640 km, wir haben keine Schwierigkeiten gehabt und sind ohne Pannen geblieben.

Die Lodgen waren ohne Ausnahme alle gut. Das Personal war freundlich. Zu den privaten Vermietern  hat man aber ein besonderes Verhältnis.

Die Verpflegung war gut und schmackhaft.

Die Zeit unserer Reise war auch gut gewählt, im Krüger Park waren die Bäume und Sträucher noch nicht belaubt, deshalb konnte man auch gut die Tiere sehen.

Die „ Big Five “ haben wir gesehen. In großer Zahl Impalas, Gnus, Zebras, Giraffen, Hippos, und vieles andere Kleingetier.

Jeder von uns hat genügend Fotos machen können, oder etwa nicht?

Am Reiseverlauf könnte man noch etwas ändern, d.h. da einen Tag länger, an anderer Stelle einen Tag weniger.

Dank auch an das „Umfulana (d.h. kleiner Bach) Team“, welches die Buchung der Lodgen vorgenommen hat.

Wir sind mit unserer Reise zufrieden.

Erinnerungen, Notizen, etc...,   aufgeschrieben  von  1 = Hans, 3 = Lothar, 4 = Uwe.