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Südafrika vom 02.- 23.10.2006Unsere geplante Reise nach Südafrika kann beginnen, trotz einiger Schwierigkeiten in der Endphase vor Reisebeginn. Nr. 2 fällt leider wegen Krankheit aus. Es fahren nur noch „Nr. 1, 3 und 4“. Was erwartet uns wohl in diesem Land? Wir wollen jedenfalls Tiere in freier Wildbahn sehen. Unser Bericht soll nun etwas davon wieder geben, was wir erlebt haben.
02.10.06 - 03.10.06 Nach dem Einchecken in Frankfurt traten die ersten Probleme auf. Die Maschine war völlig überbucht, (hoffentlich geht es nicht so weiter) so dass wir erst ziemlich zum Schluss einen Platz bekamen. Nach einem reibungslosen Flug (10:45 Std.) sind wir dann endlich um 7:30 Uhr in Johannesburg gelandet. Nachdem wir das Auto erhalten hatten, einen VW Sharan, machten wir uns auf den Weg zur ersten Unterkunft, der Jackalberry Lodge in Hazyview. Nr. 4 hat sich schnell an den Linksverkehr gewöhnt und nach rund 500 km haben wir unser erstes Ziel erreicht. Die Lodge ist sehr schön gelegen, direkt oberhalb des Sabie River. Sehr gepflegte Anlagen mit altem Baumbestand. Leberwurstbäume gibt es hier, fast so wie im Schlaraffenland, leider nicht zum Essen geeignet. Junge Früchte sind besonders giftig. Die reifen Früchte werden von den Einheimischen zum Bierbrauen genommen. Früchte und Rinde werden auch zu Heilmitteln verwendet. Eine alte Weisheit besagt, dass der schlechteste Platz zum Übernachten unter einem Leberwurstbaum ist, wenn man nicht von den bis 5 Kilo schweren Früchten erschlagen wird, dann wird man von den Elefanten, die zum Fressen der Früchte kommen, vertrieben. Der Aberglaube sagt: „Eine in der Hütte aufgehängte Frucht soll vor Wirbelstürme schützen.“ Wie soll denn bloß die Leberwurst den Sturm aufhalten? Abendessen: Pastete, Folienkartoffeln, Beef (Rinderfilet) und natürlich Wein.
04.10.06 Am Morgen ist es trübe, im Norden schön, die Berge aber in Wolken. Heute wollen wir die Gegend erkunden. Von Hazyview geht es in die Drakensberge. Einige Aussichtspunkte sollen interessant sein: Pinnacle View, Wonder View, God`s Window. Alles Aussichtspunkte, wo man von der Abbruchkante, so heißt die Gegend, ins flache Tal schauen kann. Steil abfallende Wände, die bis zu 800 m nach unten gehen.., Unterwegs noch Wasser kaufen, das ist sehr wichtig, aber alles ist ohne Kohlensäure und wenn es dann noch lau warm ist, schmeckt es wie... - ja wie wohl? Das heißt also, es muss gemischt werden. An diesem Tag war auf einer Höhe von ca. 1600 m leider alles in Wolken, so dass wir nicht viel sehen könnten. Weiterfahrt Richtung Blyde River Canyon. Dieser Canyon wird auch der Grand Canyon Afrikas genannt. In diesem Canyon fließen der Blyde ( Freude) River und der Treur (Trauer) River zusammen und dort gibt es die sogenannten Potholes zu sehen, in Fels gewaschene Löcher. Die
Geschichte dazu: Aussichtspunkte wie Lowveld-View, wo man bis weit ins Tal sehen konnte, standen auch noch auf dem Programm. Die
„Drie Rondawels“ Auf der Rückfahrt haben wir noch an den Berlin Falls gehalten. Ein Wasserfall, der 45 m in die Tiefe geht. Einige Leute haben hier schon einen unfreiwilligen Abgang gemacht, da sie sich zu nahe an die Kante gewagt haben, also hier immer besonders vorsichtig sein!! Pilgrim´s
Rest, eine ehemalige Goldwäscherstadt war der letzte Punkt für den Tag. Zurück
in Hazyview Hippos
soll es hier auch geben, wir haben aber keine gesehen. Und dann waren da noch
die Hadeda-Ibisse mit ihrem Geschrei. Abendessen: Pastete, Straußenspieße (Filet aus den Beinen)
5.10.06, schönes Wetter, bis
28 °C Wir
fahren in Richtung Sabie. Einige Wasserfälle am Weg angeschaut, die in Mac-Mac
Pools fließen, das sind kleine Pools mit aufgestautem Wasser, in denen man auf
eigenes Risiko auch baden konnte. Maria-Falls
ein kleiner Wasserfall, abgelegen, in einem Wald. Der
letzte Punkt für den Tag war der Lisbon-Fall. Nach
dem Abendessen haben wir dann auch noch im Sabie-River, der direkt an unsere
Lodge vorbei fließt, im dunkeln unsere ersten zwei Flusspferde gesehen, die
gerade ins Wasser stiegen. Abendessen: Lachspastete, Kudufilet
6.10.06. Heute
scheint die Sonne, und es wird bis 28 Grad warm. Abreise
von der Jackalberry Lodge Richtung Norden nach Hoedspruit. Dort hatten wir die Otters
Den Lodge gebucht. Diese Lodge war etwas
schwer zu finden, da die Wegbeschreibung miserabel war. Diese
Lodge sollte normalerweise auf einer Insel liegen, aber durch den
ausgetrockneten Flussarm ist sie keine Insel mehr, obwohl im Prospekt
immer noch als Insel beschrieben. Als Insel wäre sie auch nur über die
Hängebrücke erreichbar und würde mitten im Urwald liegen. In dem mit Wasser
verbliebenen Teil des Flusses haben wir auch zwei Flusspferde gesehen. Das
Wasser war so klar, man konnte sie unten drin gehen sehen. Am Abend hat uns ein
Guide noch über die „Insel“ geführt, zu sehen gab es aber nichts
besonderes.. Abendessen: Spieße mit Rind und Strauss dazu Reis mit Pilzen, Spieße mit Gemüse (Tomate, Paprika, Ananas, ...)
7.10.06 Die
Sonne scheint und es wird jeden Tag etwas wärmer. Bis heute wärmster Tag, 32
°C im Schatten. Aus
Mangel an Attraktionen und Sehenswertem an der Lodge sind wir zum Blyderiverdamm
gefahren. Unterwegs haben wir Paviane und eine Gruppe Kudus (6 Tiere)
gesehen. Von dort sind wir Richtung Norden nach Gavelott?? gefahren,
oder wie heißt der Ort? Die
Strasse führte ca. 40 km zwischen Privatlodgen mit ihren Wildreservaten
hindurch und war nur „Piste“ also nicht befestigt. Entlang der Strasse haben
wir dann auch so einiges an Wild gesehen (Paviane, Kudus, Springböcke,
Giraffen, Gelb- und Rotschnabeltoko…). Abendessen: Halbe Hähnchen vom Grill
8.10.06, sonnig, ca. 34 °C. Aufbruch
zur Gomo Gomo Game Lodge. Eine Lodge die im
privatem Wildreservat liegt. Der Weg dorthin war etwas mühsam, da nur
unbefestigte Straße. Unterwegs haben wir auch die ein und anderen Tiere gesehen
(Geier, Adler…). Um 10.00 Uhr haben wir den schützenden Zaun
„durchbrochen“ und sind in das Wildreservat gefahren. Bei der Lodge (sie
liegt an einem gestauten Fluss) haben wir auch einige Hippos gesehen, von der Größe
her, richtige Fleischberge. Am
Nachmittag haben wir dann eine Pirschfahrt mit einem Ranger in die Wildnis
unternommen. Zuerst haben wir einen Elefanten gesehen der unsern Weg kreuzte.
Nach einigem suchen haben wir auch ein Nashorn entdeckt. Zum Abend hin konnten
wir auch noch einen Löwen „bewundern“, er lag sehr träge wie gestellt,
- oder „ doch gelegt“ - auf dem Weg. Nach einem kleinen
„Picknick“ sind wir noch mal zu dem Löwen gefahren. Siehe da, er war auf
gestanden und trottete so langsam weg. Auf
den Weg zurück zur Lodge sind wir noch zwei Elefantenherden begegnet. Der eine
Bulle war etwas nervös und drohte uns mit einem „Trompetenstoß“. Am
Camp angekommen blieb uns Zeit zum frisch machen, bevor uns um 20.00 Uhr ein
Ranger zum Abendessen abholte. Warum abholte?? Weil die Lodge keine Umzäunung
hat und eventuell Wild im Camp sein könnte. Zuerst zur Bar, dann an den Tisch.
Wir saßen alle in einer großen Runde. In der Mitte das große Lagerfeuer. Es
gab Impalasteaks und Chicken zu essen.
9.10.06, morgens ist es bewölkt,
kühl, nachmittags schön. Heute
war früh aufstehen angesagt. Um 5.00 Uhr wurden wir geweckt, denn um 5.45 Uhr
sind wir schon wieder mit unserem Ranger „Trevor“ in die Wildnis
aufgebrochen. Direkt am Camp war eine Herde Wasserbüffel. Auf der Suche nach
dem letzten der „Big Five“ (Elefant,
Löwe, Nashorn, Wasserbüffel und Leopard) dem Leopard, haben wir wieder einige
Impalas, Paviane, Kudus, Springböcke, Wasserböcke und Elefanten gesehen. Und
plötzlich lag der Leo vor uns. Auf einem alten Termitenhügel ruhte er sich
aus. Unser Ranger wollte mit dem Auto sehr dicht an den Leoparden heran fahren,
aber der Untergrund des alten Termitenhügel hielt das nicht aus und das Auto
sackte mit den Hinterrädern ein,
so dass wir fest steckten. Nun erst mal Ruhe bewahren und Fotos machen. Dann war
es dem Leopard wohl zu unruhig, er stand auf und verschwand im Gebüsch. Nun
konnte das Fahrzeug mit dem
Wagenheber angehoben werden, einige Steine in das Loch und
nach ca. einer ½ Std. war das Fahrzeug wieder frei und wir konnten
unsere Tour fortsetzen. Eine
Elefantenherde, ca. 15 Tier, haben wir auch noch gesehen.
Zurück an der Lodge gab es zuerst Frühstück, danach haben wir uns zu
einer Tour zu Fuß aufgemacht. Um
16.00 Uhr sind wir wieder zu einer Tour aufgebrochen. Bis auf ein paar
Elefanten, Impalas, Wasserbüffel, war nicht viel zu sehen. Als Besonderheit auf
dieser Tour war das Krokodil, welches wir gesehen haben. Gomo Gomo war prima.
10.10.06, bedeckt, es gibt auch
einige Regenschauer, Regen in Afrika!! Heute sind wir um 5.00 Uhr von der Gomo-Gomo Lodge abgefahren. Wir wollten so früh wie möglich am Krüger-Park Gate sein um in den Park zu kommen. Die
Fahrt zum Orpen Gate war ca. 100 km weit. Gegen 7.30 Uhr sind wir dann in
den Krüger-Park gefahren. Eintritt pro Person 120 Rand, Auto 85 Rand.
Noch mal tanken, damit es nicht knapp wird. Nun können wir uns Zeit lassen,
denn wir wollen ja Tiere sehen. Unser Ziel ist der südlichste Punkt des Parks,
den wir an dem Madelane-Gate, bedingt durch die Nebenstrecken, nach 260 km
wieder verlassen haben. Die Fahrt
durch den Park hat ca. 9 ½ Std. gedauert, die Geschwindigkeit ist im ganzen
Park auf höchstens 50 km/h reduziert. Im Park haben wir etliches an Tieren
gesehen. Das besondere war eine Elefantenherde mit ca. 40-50 Tieren, die direkt
vor uns die Strasse überquerten. Die jungen Tiere immer ganz nah bei den Großen.
Alles geht ganz ruhig ab, ein wirklich imposantes Bild. An
unserem Zielpunkt, die Izinyoni-Lodge, das heißt soviel wie „Vogel,“ wurden
wir herzlich von Paddy, Pauline und John empfangen. Die Lodge liegt direkt am
Crocodil-River, der südlichsten Grenze des Krüger-Parks. Von der Lodge hat man
eine sehr gute Aussicht auf den River. Es kommen immer wieder neue Tiere zum
trinken, ruhen ein wenig und verschwinden dann wieder. Abendessen: Vorspeise, Hähnchen, im Teig gebackene Kartoffeln, Salat. Nachtisch.
11.10.06 Es
ist schön und schon am Morgen sehr warm. Heute
haben wir wieder einen etwas ruhigeren Tag. Nach dem Frühstück haben wir uns
zu Fuß aufgemacht und sind am Zaun des Krüger-Parks, den River entlang
gegangen. Gesehen haben wir aber nicht viel. Nachdem wir zurück an der Lodge
waren, haben wir dann eine Wasserbüffelherde gesehen, die zum Fluss ging. Die
Herde war ca. 80 Tiere groß. Der River ist hier vielleicht 20 bis 30 Meter
breit, das Wasser reicht den Tieren bis zum Bauch. Er kann aber auch andere
Dimensionen haben, das sieht man an der Wasserstandsmarke bei Paddy an der Lodge.
Normalerweise regnet es durchschnittlich 600 mm im Jahr, aber im Februar 2000
war es die doppelte Menge. Der River stieg um 10 Meter!! und hatte eine Breite
von 600 Meter. Ein halber Meter fehlte noch und es wäre bei Paddy ins Haus
gelaufen. Den
Nachmittag haben wir „gefaulenzt“, in der Hoffnung, von der Lodge einige
Tiere sehen zu können, aber…. einige Fotos vom Kingfisher gemacht. Am Abend
um 17.40 Uhr, kurz vor dem Sonnenuntergang, haben wir dann doch noch einen
Elefanten gesehen. Abendessen: Rumpsteak mit Fritten
12.10.06, schön und sehr warm,
(Halbzeit unserer Reise) Am
Morgen sind wir wieder früh aufgebrochen um noch einmal einen Tag im Krüger
National Park zu verbringen. Der Park öffnet bereits um 5.30 Uhr. Wir waren
auch nicht viel später am Crocodil River Bridge Gate. Einiges
an Tieren haben wir auch heute wieder gesehen, leider aber keine Löwen oder
Leoparden. Aber auch andere Tiere sind interessant. Zuerst kam uns eine Hyäne
auf der Strasse entgegen, hatte keine Scheu vor uns, kurz vor dem Auto machte
sie einen Bogen ins Gebüsch, hinter dem Auto ging sie wieder auf die Strasse.
Das Beeindruckenste waren an einem Wasserloch zwei Nashörner und zwei
Elefanten. Zwei andere Nashörner waren noch im Anmarsch, dazu kamen noch einige
Zebras und Warzenschweine. Auf dem Rückweg wurden wir noch durch eine Büffelherde
von ca. 500 Tieren, die die Strasse überquerten, aufgehalten. Abendessen: eine Art Schweinegeschnetzeltes
13.10.06, Wetter schön, Höchsttemperatur
34,5 °C Heute
haben wir Paddy, Pauline und John, bei denen es uns gut gefallen hat, verlassen
und sind weiter in Richtung Süden gefahren. Wir haben Swaziland durchquert.
(Grenzformalitäten fast wir in der DDR.) Bei
der Ausreise aus RSA Stempel in den Pass. Einreise Swaziland Stempel in den
Pass. 50 Rand für’s Auto bezahlen. Nach drei Stunden Fahrt wieder an der
Grenze. Ausreise Swaziland Stempel in den Pass. Einreise RSA Stempel in den
Pass. Man
erzählt sich, dass der König von Swaziland einen Maybach fährt, (Jeder
Maybach ist eine Sonderanfertigung nach Kundenwünschen ) und das seine Majestät
„Swazi der III“ jedes Jahr eine neue Frau hat und alle übrigen
Frauen jede ein Auto BMW der 3’er Klasse fährt.
Unser
Ziel ist die Leopard Mountain Lodge. Dort angekommen, haben wir auch
einen Game-Drive mitgemacht. Gesehen haben wir aber nix.
Zur Belustigung der anderen beiden Zimmers bin ich, NR.4
auch noch in ein „ausgetrocknetes“ Wasserloch getreten. Dieses sah
aber nur so aus, denn ich stand auf einmal bis zur Mitte der Waden im Schlamm
und konnte nicht mehr alleine raus. Die Schuhe wurden ganz schön schwer.
Anzumerken wäre noch, dass Nr. 4 die Abreißbeine von seiner Hose bei Paddy
vergessen hat und dass ihm von Nr. 1 am Abend ein Glas Rotwein über gegossen
wurde. Alles in allem ein Scheißtag für ihn. Auf
den Rückweg zur Lodge kam uns auf dem Weg eine Wasserbüffelherde, 11 Tiere,
entgegen. Die beiden Fahrer hatten eine Menge Respekt vor den Tieren, sodass sie
sofort den Rückwärtsgang einlegten. Die Tiere blieben uns aber auf den
Fersen. Nachdem wir es doch noch geschafft hatten die Tiere abzuschütteln kamen
wir dann auch pünktlich zum Essen bei der Lodge an. Zum Essen gab es auch noch
ein Konzert besonderer Art, und zwar ein Froschkonzert. Im kleinen Teich, ca. 1
m2 groß, in der Lodge, quakten die Frösche mit erheblicher Lautstärke.
Die Blase an der Kehle hatte dabei eine Größe bis 4 cm. Abendessen: Chicken überbacken mit Reis und Spinat. Insgesamt 4 Gänge
14.10.06 Schön,
Mittags 34,5 °C, schöner Sonnenaufgang über dem Tal. Abendessen: Beef oder Chickenfilet. Insgesamt 4 Gänge
15.10.06 Schön,
der heißeste Tag mit 38 Grad und das schon im Südafrika Frühjahr! Der Game
Drive ist schon fast zur Gewohnheit geworden. Heute haben wir etwas mehr Tiere
gesehen. Nach dem reichhaltigen Frühstück haben wir uns wieder Richtung
Hluhluwe aufgemacht, um in den dortigen Umfolozi National Park zu fahren.
Ziemlich nahe am Tor, an einem Wasserloch, haben wir dann die ersten Wasserbüffel
(ca. 20-30) und Breit und Spitzmaul Nashörner mit Jungtieren (8) gesehen. Von
einer Anhöhe konnten wir ins Tal schauen und sahen unten eine Elefantenherde
(15 Tiere) zum Wasserloch ziehen. Wir natürlich hin. Es waren schon einige
Fahrzeug da, so dass wir keine gute Sicht auf die Herde hatten. Um Fotos zu
machen, mussten wir an einen anderen Platz. Wir haben dann kehrt gemacht und
sind einen anderen Weg gefahren, der als Sackgasse vorgegeben war, aber dieser
Weg sollte uns auch ziemlich nahe an die Elefanten heran bringen. Eine
Sackgasse war es nicht, wahrscheinlich nur wenn der Fluss viel Wasser hat, denn
wir waren auf einmal auf der anderen Seite der Elefanten, die den Weg
versperrten. Wir haben dann in respektvollem Abstand angehalten, um die Herde
ziehen zu lassen, Es waren aber nicht nur die 15 Tieren die wir von oben
gesehen hatten, denn im Gebüsch waren noch viel mehr, so dass wir die gesamte
Herde auf ca. 60 Tiere geschätzt haben. Der Fahrer des Fahrzeuges hinter uns
wurde leicht nervös, weil wir angehalten hatten und er vorbei wollte. Wir sind
dann zur Seite und er vorbei, musste dann aber einsehen, dass er nicht vorbei
kam, da der Weg voll Elefanten stand. Die meisten Tiere hatten sich dann ins Gebüsch
verzogen und er versuchte nun auf den Weg vorwärts zu kommen, ging aber nicht,
da an der Seite noch ein Elefant mit
einem Jungen stand, der sofort aus dem Gebüsch kam und das Auto
angreifen wollte. Dieser trat sofort den Rückzug an, so dass er wieder direkt
vor uns stand. Nach
einiger Zeit kam uns von der anderen Seite ein Fahrzeug entgegen, welches ohne
Probleme an dem Muttertier vorbeikam. Unser Vordermann wollte dann auch vorbei
fahren, ging aber wieder nicht, weil der Elefant sofort wieder auf das Fahrzeug
zukam und ihn nicht vorbei ließ. Nach einer guten ½ Stunde konnten wir dann
endlich unsere Fahrt fortsetzen. Unseren Vordermann haben wir dann auch wieder
überholt, der stand nämlich am Rand und pinkelte (hat sich wahrscheinlich vor
Angst fast in die Hose gemacht). Viele andere Tiere haben wir auch noch gesehen.
Auf der Rückfahrt durch den Park haben uns dann einige Giraffen den Weg
versperrt, die wir dann aber so langsam vor uns hertreiben konnten bis sie im
Unterholz verschwinden konnten. Abendessen: Impalagulasch
16.10.06 Schön,
nicht ganz so heiß, nur 29 Grad, zum Nachmittag bedeckt, am Abend Gewitter und
Regen. Heute sind wir zu Ostküste gefahren, an den Indischen Ozean. Der Ort den wir angesteuert haben war Salt Rock, er liegt ca. 30 km nördlich von Durban. Im Meer baden konnten wir leider nicht, da die Wellen teilweise bis 3 m hoch waren und das Wasser eine sehr starke Strömung hatte. Im Sand laufen konnten wir auch nicht, der war zu heiß. Nach einem kühlen Bier, welches wir in einer Bar am Strand getrunken hatten, sind wir wieder zu unserer Unterkunft gefahren, vorher hatten wir aber wieder eingekauft (Wasser und Wein). Nachdem wir zurück waren, haben wir uns im Pool ein wenig abgekühlt. Wir wollten es uns gerade auf der Veranda gemütlich machen, als wir aus dem Nebenzimmer ( Nr. 1 seins) ein lautes scheppern und splittern hörten. Der Grund hierfür war, dass der Spiegel von der Wand gefallen und in tausend Stücke gesprungen war. Abendessen: Fischplatte beim Italiener, ganz super
17.10.06 Bedeckt, bis 29 Grad, am Abend und in der Nacht Regen und Gewitter. Nach dem Frühstück sind wir ca. 60 km Richtung Norden gefahren, zum Amatikulu Nature Reserve. Dort waren einige Zebras zu sehen. Das Auto haben wir am River abgestellt und haben uns zu Fuß aufgemacht die Gegend zu erkunden. Der Weg führte uns direkt in den „Urwald“ und die hohe Luftfeuchtigkeit und die relativ hohe Temperatur, ein richtiges subtropisches Klima, brachte uns ganz schön ins schwitzen. Auf der Anhöhe gab es einen Aussichtsturm, mit Blick auf das Meer, wo man angeblich Wale sehen konnte, wir haben aber keine „ Flosse „ geschweige Wale gesehen. Interessant waren aber die relativ großen Muscheln, die im Wald rum lagen. Eigentlich keine Landmuscheln, dafür waren sie mit bis zu 20 cm. zu groß. Wie sind die wohl hier hin gekommen?? Bis
auf ein paar schöne Blumen gab es an Tieren nichts zu sehen. Den zweiten Park
den wir angesteuert haben, war das Herold Johnson Nature Reserve. Dort haben wir
nur den kleinen Rundweg gemacht. Bei
der Ankunft im Park wurden wir von einigen Zebras empfangen. Auf dem Rückweg
haben wir fürs Abendessen eingekauft (diesmal nicht nur Wasser und Wein), denn
wir wollten uns heute selbst verpflegen. Wir
konnten am Abend nicht draußen sitzen, da es zu windig und „zu kalt“ war. Anmerkung zu den Schneckengehäusen: Es
könnte sein, dass es die Achatschnecke, bzw. Afrikanische Riesenschnecke ist,
die größte Landlungenschnecke unserer Erde, mit bis zu 20 cm langen Gehäuse.
Wir haben leider kein lebendes Exemplar gesehen, sondern nur
jede Menge leerer Gehäuse. Alles
ist aber nur eine Vermutung von uns und kein Beweis der Richtigkeit
18.10.06 Regen
um 17 Grad, in der Sonne 21 Grad. Heute
sind wir ganz gerne von der Küste
ins Landesinnere gefahren, denn das Wetter war schlecht. Es war sehr windig und
hat stark geregnet, außerdem war es kalt, unter 20 °C (bibber, bibber). In der
Hoffnung auf besseres Wetter sind wir dann nach Hermannsburg
aufgebrochen. Die Strecke war nur 80 km, so dass wir schon sehr früh in Morgentau,
unserer nächsten Lodge, waren. Da die Zeit zum einchecken
noch zu früh war sind
wir weiter nach Weenen gefahren. Dort gab es ein Wildreservat zu durchqueren. Wir
haben wieder ein Nashorn, mehrere Giraffen und Zebras gesehen. Am frühen
Nachmittag waren wir dann wieder an unserer Unterkunft. Quanta,
die Hausherrin, begrüßte uns sehr freundlich auf deutsch. Ihre Vorfahren
stammen aus Deutschland und sie fühlt sich ganz als Deutsche. Noch nie habe
ich, Nr.1, so einen Schlafraum vorgefunden, wo das Bett mit frischen Rosen
dekoriert war. Ein super Anblick! Sie
empfahl uns, vor dem Abendessen noch eine Museumsführung mit zumachen. Die
Schule Hermannsburg wurde von Missionaren, die 1854 nach Südafrika kamen, gegründet.
Die Schule war die erste Internatsschule in Natal, und besteht heute noch. Es
werden hier 180 Kinder bis zur zwölften Klasse unterrichtet. Mittlerweile aber
nicht mehr nur Deutsche, sondern auch Kinder anderer Hautfarbe. In dem Museum,
welches am 19. Sept. 1992 geöffnet wurde, wurde uns die Geschichte der Gründung
des „Ortes“ erzählt. Beeindruckend
war die Tatsache, dass die Auswanderer 20 Wochen mit dem Schiff unterwegs waren,
bis sie in Durban angekommen sind und dann noch 100 Km. mit Ochsenkarren bis zu
ihrem Bestimmungsort fahren mussten. Es
war interessant zu hören und zu sehen, was diese Leute früher geleistet haben.
.Anschließend haben wir einen Rundgang gemacht, und man muss sich wundern, was
noch alles aus damaliger Zeit aufbewahrt wurde und jetzt im Museum zu sehen ist.
Die Kirche ist noch gut erhalten und auch der Friedhof, wo nur Deutsche begraben
wurden, wird gut gepflegt. Bei
Quanta haben wir auch noch in den originalen Aufzeichnungen der damaligen Zeit
gelesen. Am
späten Abend hat Nr.1 erst noch einmal alle
Leute geweckt, er ist nämlich aus versehen auf den Knopf für die Alarmanlage
gekommen. Abendessen bei Kerzenlicht und leiser Musik, Südafrikanische Flaschenkürbissuppe, „Gehacktes“ überbacken …
19.10.06, schön, bis 26 Grad Heute
waren wir mit Vic Schütte verabredet. Vic ist vor vielen Jahren nach Südafrika
gekommen und hat als Entwicklungshelfer gearbeitet. Er hat viele Wasserprojekte
mit gebaut, (Wasserlöcher gebohrt), damit die Zulustämme auch Wasser in der Nähe
ihres Dorfes hatten. Er hat uns viel über die Landschaft und das Volk erzählt.
Wir sind dann in den Ort Tulega Ferry gefahren, dort hat uns Vic ins
Touristenzentrum „geschleift“. Ein Mitarbeiter dort hat uns dann von der
Kultur der Zulu und Ihren Glauben an die Ahnen und an die Zauber(in) erzählt.
Und wehe denen, die das alles nicht so machen und nicht daran glauben, die müssen
im Feuer schmoren oder werden verzaubert. Das
Krankenhaus haben wir nicht besichtigt, dort grassiert z. Zt. die Tuberkulose.
Wir sind dann zu einer Zulu-Großfamilie in den Kral mit Rundhütten gefahren
und wollten auch den dortigen Zauberer treffen, der hatte sich aber, so wie uns
die Kinder erzählten versteckt und wollte wohl mit den Weißen nichts zu tun
haben. Im Kral gibt es Hütten für die Familie, für Vieh, und für Vorräte. Vic
sagt, wenn der Dorfälteste stirbt, wird er im Kral begraben. Wir haben das an
dem aufgeschichteten Steinhaufen
gesehen. Die
Dorfmutter, die jetzt Älteste im
Dorf, hat uns aber empfangen und hat so einiges von ihrer Familie erzählt. Sie
hat 3 Söhne und 17 Enkelkinder, von Töchter hat sie nicht gesprochen. Ein Foto
durften wir auch machen, welches 10 Rand kostete, aber nur von den Kindern, Sie
durfte nicht auf dem Foto sein, hat es auch kontrolliert. Aber Dank einer
kleinen Digicam ... Dann hat Vic auch noch was bezahlt, davon bekamen die Enkel
etwas zum knabbern, Chips oder so was ähnliches. Im
ganzen Dorf waren nur Frauen, die Männer sind meistens in Johannesburg zum
arbeiten und kommen nur Ostern und Weihnachten nach Hause. Sie haben dann in
Johannesburg auch noch Frauen. Nach
dem wir Vic wieder abgesetzt hatten sind wir noch zu den Heißen Quellen
gefahren. Ein besserer Feldweg führte dorthin, wir sind allerdings daran vorbei
gefahren und auf einmal endete der Weg in einem Flussbett, wir haben dann lieber
kehrt gemacht und sind zurück nach Morgentau gefahren. Am Abend kamen noch zwei
junge Leute aus Wien an, die normalerweise erst am nächsten Tag eintreffen
sollten, Sie hatten aber eine falsche Wegbeschreibung, eigentlich wollten sie
nach Wartburg. Obwohl
Quanta ausgebucht war, sie hat nur drei Räume zur Verfügung, wurde für die
Beiden auch noch ein Platz gefunden. Während des Abendsessens fing es an zu
regnen und zu gewittern.
20.10.06, wolkenlos,
bis 29 °C Morgens
um 4.00 Uhr hat es immer noch geregnet, um 6.00 Uhr war der Himmel dann
wolkenlos. Wir sind nach dem Frühstück zu unserer letzten Station, das
Thendele Camp, im Royal Natal National Park, aufgebrochen. Das Camp liegt in den
Drakensbergen auf ca. 1500 m Höhe. Wir haben direkt Ausblick auf das Amphitheater,. Amphitheater deshalb, weil
die Wand der Berge, die über 3000 m hoch sind, im Halbrund geformt ist und
aussieht wie ein Theater. Wir haben weiter nichts mehr unternommen, sondern nur
noch gefaulenzt.
21.10.06, schön bis 28 °C Heute
sind wir früh aufgestanden, da wir die Berge bei Sonnenaufgang fotografieren
wollten. Gegen
6.30 Uhr haben wir uns dann ins 75 km entfernte Harrismith aufgemacht um
einzukaufen, denn unsere Unterkunft für die letzten Tage hat Selbstverpflegung.
Endlich konnte ich mir eine Flasche Weißwein kaufen und die war ganz alleine für
mich. Die Beiden mussten sich dagegen 2 Flaschen Roten teilen. Was ist das bloß für eine Rechnung? Nachdem wir gegen 10.00 Uhr zurück waren, haben wir erst einmal gefrühstückt. Viel kann man nicht unternehmen, nur eine kleine „Wanderung“ da es zu warm war, so haben wir den Tag am Häuschen verbracht. Wir mussten nur noch auf die Paviane aufpassen, Türen immer zu machen und abschließen. Zum Abend haben wir gegrillt.
22.10.06, Berge in Wolken, bis
25 °C Heute
sind wir auf dem Gelände des Camps geblieben. Zum Laufen war es zu warm. So
haben wir den Tag damit verbracht Vögel, Perlhühner
und Pflanzen zu fotografieren. Abendessen war wieder vom Grill.
23.10.06 Heute
ist unser letzter Tag in Südafrika. Wir haben unsere Sachen gepackt und haben
uns auf den 350 km langen Weg nach Johannesburg gemacht, von wo unser Flieger um
19.00 Uhr Richtung Deutschland abflog. Dieses Mal nicht überbucht. Die Befürchtungen
am Anfang sind ausgeblieben. Wir
sind pünktlich um 6.00 Uhr am Dienstagmorgen in Frankfurt gelandet.
Ein
Fazit unserer Reise: Unsere
Fahrstrecke betrug 4.640 km, wir haben keine Schwierigkeiten gehabt und sind ohne
Pannen geblieben. Die
Lodgen waren ohne Ausnahme alle gut. Das Personal war freundlich. Zu den
privaten Vermietern hat man aber
ein besonderes Verhältnis. Die
Verpflegung war gut und schmackhaft. Die
Zeit unserer Reise war auch gut gewählt, im Krüger Park waren die Bäume und
Sträucher noch nicht belaubt, deshalb konnte man auch gut die Tiere sehen. Die „ Big Five “ haben wir gesehen. In großer Zahl Impalas, Gnus, Zebras, Giraffen, Hippos, und vieles andere Kleingetier. Jeder von uns hat genügend Fotos machen können, oder etwa nicht? Am Reiseverlauf könnte man noch etwas ändern, d.h. da einen Tag länger, an anderer Stelle einen Tag weniger. Dank auch an das „Umfulana (d.h. kleiner Bach) Team“, welches die Buchung der Lodgen vorgenommen hat. Wir sind mit unserer Reise zufrieden. Erinnerungen, Notizen, etc..., aufgeschrieben von 1 = Hans, 3 = Lothar, 4 = Uwe. |